Bericht von der 2. DGB-Frauenkonferenz - Köln 2009

Seit 2004 ist der Posten der Frauenbeauftragten im Deutschen Gehörlosen-Bund e.V. vakant.
Um eine Nachfolgerin zu suchen, wurde im Jahr 2005 in Köln eine Frauenkonferenz abgehalten. Der hoffnungsvolle Wunsch, eine neue Kandidatin als Frauenbeauftragte bei der
Neuwahl zu nominieren, erfüllte sich leider nicht. Daher gab es eine zweite Frauenkonferenz,die am 18. April 2009 unter der Leitung von Marion Bednorz, Geschäftsführerin des Deutschen Gehörlosen-Bundes, und Katja Fischer, Referentin dieser Frauenkonferenz, stattfand. Daran nahmen vierzehn Frauen aus Berlin, Baden-Württemberg, Bayern, Bremen,Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz teil.

 

Alexander von Meyenn, Präsident des DGB, begrüßte die Teilnehmerinnen und übergab anschließend das Wort an Katja Fischer. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde leitete sie zur bisherigen Frauenarbeit im DGB über und stellte einige Arbeiten vor, die die ehemalige
Frauenbeauftragte des Deutschen Gehörlosen-Bundes, Gerlinde Gerkens, während ihrer Zeit geschafft hat. Sie machte uns deutlich, wie wichtig die Frauenarbeit ist. Unter anderem zeigte Katja Fischer uns auch, dass Frauen heute noch nicht ernsthaft beachtet und weiterhin unterschätzt werden. Auf dieser Grundlage "brainstormten" (Brainstorming = eine Methode zur Ideenfindung - Ideen werden von einer Menschengruppe erzeugt bzw. gefördert) die Teilnehmerinnen, welche Ziele und Erwartungen sie bei der Frauenarbeit haben.
Nach der Mittagspause, in der wir uns an den vielfältigen Speiseangeboten satt essen konnten, erklärte uns Katja Fischer die Unterschiede der Vereins- und Verbandsarbeit und deren Struktur. In drei Gruppen aufgeteilt wurden wir aufgefordert, Informationen über je einen Verband, dessen Struktur und Aufgaben/Ziele herauszufiltern und diese anschließend grafisch und anschaulich auf Papier darzustellen. Nach einer kurzen Pause diskutieren wir, wie die Frauenarbeit weiterlaufen kann und dass die Frauen, die überlegen, den Posten anzunehmen, nicht zu lange zögern sollten. Marion Bednorz betonte, dass die zukünftige Frauenbeauftragte nicht alleine dasteht, sondern Unterstützung durch die Geschäftsstelle des
Deutschen Gehörlosen-Bundes und durch sie selbst bekommt. Sie erläuterte auch, dass man mit den Aufgaben wächst und dass die Vorgehensweise den Frauen selbst überlassen wird.
Wichtig ist, dass die Stelle nach vielen Durstjahren endlich wieder besetzt wird, damit die Frauenarbeit nun mit einem energievollen Schwung vorwärts kommt. Diese Worte schwebten noch im Raum, als Katja Fischer die Konferenz schloss.
Die gesamte Konferenz gab uns einen Ansporn zum Nachdenken, die Initiative - FRAUENarbeit oder GENDER MAINSTREAMING - zu ergreifen. Über diesen modernen Begriff haben wir auch kurz diskutiert, denn über Gender Mainstreaming wird immer mehr gesprochen. Gender Mainstreaming bedeutet, dass man/ frau versucht, die Gleichstellung der Geschlechter auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu etablieren. Gender Mainstreaming unterscheidet sich von Frauenpolitik dadurch, dass auch für Männer Gleichbehandlung gilt.
Die Europäische Union (EU) spricht bei Gender Mainstreaming von der "Einbindung der Chancengleichheit" in alle Maßnahmen.
Wir hoffen, dass sich eine Kandidatin für dieses Amt auf der Generalversammlung vom 5.-7. Juni 2009 in Frankfurt/Main findet und sind gespannt, welche politische Richtung sie einschlagen wird.

Bericht: Christina Benker & Mirjam Hennig
Bild: Markus Meinke

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